Die Geschichte der Muckenspritzergruppe
Der Kern der Ehinger Fasnet bildet die muntere Truppe der Muckenspritzer,
die mit Ihren bunten Konfetti jedes närrische Treffen an Farbe bereichern.
Wie es zu dieser Fasnetsgruppe gekommen ist könnt Ihr hier nachlesen.
Die Chronik
Am 27. August 1859 um ½ Neun in der Früh gab es einen Feueralarm, es brenne in der `Unteren Kirche´ (die heutige Liebfrauenkirche). Alles was die Ehinger Feuerwehr aufzubieten hatte wurde vor Ort geschickt um den vermeintlichen Brand zu löschen. Aber was mussten die braven Feuersleut´ sehen als sie vor Ort waren? Eine unzähligen Anzahl ausschwärmender / fliegender Ameisen hatten sich um den Turm versammelt und tanzten in der frühen Morgensonne. Beschämt verließ die Feuerwehr den Ort des Geschehens. Dies ist das historische Ereignis, das den Ehingern den Spottnamen „Muckenspritzer“ eingebracht hat. So ist es in der Mantz´schen Chronik beschrieben.
Die Historie
Die Schande war so groß, dass in der Ehinger Heimatzeitung kein Hinweis zu finden war. Aber wer den Schaden hat, braucht bekanntlich nicht für den Spott zu sorgen. So konnte man am 6. September im Blaumann (Zeitung aus Blaubeuren) und am 7. September 1859 in der Riedlinger Zeitung einen Bericht darüber lesen. Der Grundstein für die Fasnetsfigur Spritzenmuck war gelegt. Im Februar 1876 erschien die erste Ehinger Narrenzeitung. In Ihr wurde ein Gedicht mit dem Titel „Muckenklage“ veröffentlicht. Aus dem Inhalt kann man schließen, dass der Begriff Muckenspritzer an der Fasnet schon geläufig war.
Die Entstehung der Gruppe
1955 wurde erstmals die Maskengruppe „Muckenspritzer“ vorgestellt.
Die Gründungsmitglieder waren gemäß Protokoll von Hans Dittrich:
Die Gründungsmitglieder waren gemäß Protokoll von Hans Dittrich:
- Reinhard Heimbach
- Josef Denkinger
- Josef Sauter
- Helmut Zoller
- Hans Dittrich
1957 wurde die Muckenspritzergruppe in die Narrenzunft integriert und war eine reine Männergesellschaft. Die Frauen schauten natürlich nicht lange tatenlos zu und gründeten 1961 eine Garde.
Die Figur des Spritzenmucks
Die Hauptfigur der Muckenspritzer und gleichzeitig Namensgeber der Narrenzunft Spritzenmuck e.V. aus Ehingen wurde 1929 wieder ins Leben gerufen.
Der Vorgänger des heutigen Spritzenmuck war eine 4m hohe Figur, die auf einem Wagen saß. Durch trickreiche Mechanik konnte diese aufstehen, salutieren, Nase rümpfen, blinzeln und sogar niesen. Gegen Ende des 2. Weltkrieges wurde der Kopf der Figur von den Franzosen mitgenommen.
1950 wurde der Spritzenmuck repariert und nahm zum ersten mal wieder am Kinderumzug teil. Im Laufe der Zeit entwickelte sich dann auch unser Muckenspritzerlied.
Der Vorgänger des heutigen Spritzenmuck war eine 4m hohe Figur, die auf einem Wagen saß. Durch trickreiche Mechanik konnte diese aufstehen, salutieren, Nase rümpfen, blinzeln und sogar niesen. Gegen Ende des 2. Weltkrieges wurde der Kopf der Figur von den Franzosen mitgenommen.
1950 wurde der Spritzenmuck repariert und nahm zum ersten mal wieder am Kinderumzug teil. Im Laufe der Zeit entwickelte sich dann auch unser Muckenspritzerlied.
Das Häs
Das Gesicht der Muckenspritzer besteht aus einer Holzmaske mit freundlichen Gesichtszügen von meist schnurbärtigen Männergesichtern. Auf dem Kopf sind historische Feuerwehrhelme montiert. Die Feuerwehruniform besteht aus einer Jacke aus rotem Leinen mit zweireihig angeordneten Metallknöpfen, weißen Hosen und weißen Handschuhen. Um den Leib trägt er eine Feuerwehrkoppel, an der ein mit Konfetti gefüllter Lederkübel hängt. Früher wurde darin Löschwasser transportiert. Schwarze Schuhe bzw. Stiefel runden die Gesamterscheinung ab.
Die Aufnahmezeremonie
Jedes Jahr im Januar findet die Aufnahme der Muckenspritzer statt.
Nach der persönlichen Vorstellung wird den Neuen eine Konfettisuppe gereicht, die aus rot, grün und weiß gefärbten Nudelplättchen besteht. Danach gilt es ohne Hilfe der Hände eine Marzipanmucke zu verspeisen. Begleitend zu diesem köstlichen Mahl werden die Statuten verlesen, die nach dem letzten Bissen zu unterzeichnen sind. Nach einem kräftigen Schluck Löschwasser, überreicht der Spritzenmuck seinen frischgebackenen Muckenspritzern Ihre Masken und Aufnahmeurkunden.
Nach der persönlichen Vorstellung wird den Neuen eine Konfettisuppe gereicht, die aus rot, grün und weiß gefärbten Nudelplättchen besteht. Danach gilt es ohne Hilfe der Hände eine Marzipanmucke zu verspeisen. Begleitend zu diesem köstlichen Mahl werden die Statuten verlesen, die nach dem letzten Bissen zu unterzeichnen sind. Nach einem kräftigen Schluck Löschwasser, überreicht der Spritzenmuck seinen frischgebackenen Muckenspritzern Ihre Masken und Aufnahmeurkunden.